Harzquerung mit Hund – Der Weg ist das Ziel

Harzquerung mit Hund – Der Weg ist das Ziel

Kann es noch (Wander-)Liebe sein, wenn man sich morgens um 3 Uhr aus dem Bett quält, um wenig später im Auto zu sitzen und in den Ostharz zu fahren? Auf jeden Fall! Auch wenn zugegebenermaßen ein großes Stück Verrücktheit dazu gehört. Die traditionelle Harzquerung stand bei mir schon länger auf meiner imaginären Wanderevent-Liste. Die angebotenen Strecken von 51 km, 28 km und 25 km sind eigentlich für Trailläufer gedacht, können jedoch auch wandernd zurückgelegt werden. Wie der Name bereits vermuten lässt, geht es dabei quer über den Harz – von Nord nach Süd bzw. West nach Ost. Hunde sind bei dem Event Willkommen, was mich letztendlich davon überzeugte mitzumachen. Da Barney und ich uns in der letzten Zeit eher auf das Lauftraining (Canicross) konzentriert haben, blieb das Wandern auf der Strecke (und wieder einmal bedauere ich es sehr, dass der Tag nur 24 Stunden hat und man selber nur zwei (bzw. vier) Beine hat) und somit entschied ich mich für die „kurze“ Tour von 25 km. Von Wernigerode aus soll es an Elbingerode, Königshütte und Tanne entlang nach Benneckenstein zum Ziel am Gondelteich gehen. Der einzige Knackpunkt: Die Wanderer starten schon um 5 Uhr…

 

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Gut vorbereitet ist die halbe Wanderung – ich packe grundsätzlich immer am Vorabend.

 

 

Zwei Tage zuvor habe ich meine Freundin Kati gefragt, ob sie mich mit ihrer Pinscherhündin Dolly begleiten möchte. Obwohl sie am Wochenende gerne mal Touren von 80 bis 100 km zurücklegt, war ihr nun auch mal nach einer „gemütlichen Runde“ an diesem letzten April-Wochenende zumute. Am Vorabend hatte ich den ganzen Kram zusammengesucht, wobei 80% Hundesachen ausmachen. Wer kennt das nicht? Griffbereit stand also alles im Flur. Erfahrungsgemäß lässt nämlich die Müdigkeit am frühen Morgen das ein oder andere Utensil gerne mal vergessen. Pünktlich um 21 Uhr lag ich im Bett, las noch ein wenig und schaffte es doch tatsächlich einzuschlafen, was mir vor Events (und ganz besonders vor Laufveranstaltungen) fast nie gelingt. Der Hundepapa hingegen fand erst gegen Mitternacht in den Schlaf. Für ihn war das frühmorgendliche Weckerklingeln um 3 Uhr noch grausamer als für mich. Da die freudige Aufregung mich immer antreibt, schaffte ich es in wenigen Minuten mich anzuziehen und wanderfertig zu machen (Merinoshirt, langärmliges Funktionsshirt und Softshelljacke für die Zeit vor dem Sonnenaufgang mussten reichen). Barney bekam sein Frühstück (Nassfutter mit Wasser aufgefüllt – „Fleischsuppe“, um den Flüssigkeitsverlust von vorherin entgegenzuwirken) und auch ich setzte mich gemütlich an den Tisch und aß ein Brot mit einem hartgekochten Ei. Frühstück muss immer sein! Ich brauche den ganzen Tag nichts mehr, aber Frühstück ist für mich lebensnotwendig. Vom Hundepapa erntete ich verwirrte Blicke. Er trieb mich zur Eile, denn wir mussten los. Punkt 4.45 Uhr trafen wir zur vereinbarten Zeit in Wernigerode auf dem Parkplatz gegenüber des Organisationsbüros und Ausgangspunkt der Wanderung, der Turnhalle in der Straße „Unter den Zindeln“, ein. Kati war bereits da, also schulterte ich schnell meinen Rucksack, streifte mir den Bauchgurt über und verband Barney mit der Jöringleine und meinem Gurt. Schnell gab es noch ein Küsschen vom Hundepapa und los gings. Der Hundepapa würde uns gegen 11 Uhr am Ziel in Benneckenstein abholen und in der Zeit selber ein wenig wandern gehen.

Im Organisationsbüro reichten wir unsere Nachmeldung ein. Die Harzquerung kostet für Wanderer auf allen Strecken nur 7 Euro. Nachmelder legten noch 5 Euro extra drauf. Im Gegenzug bekamen wir unsere Startnummer mit integrierter Urkunde auf der Rückseite. Da hätte man auch zwei Blätter opfern können. Was sollten diejenigen damit anfangen, die sowohl die Startnummern als auch Urkunden von Lauf- und Wanderveranstaltungen sammeln? Dazu zähle ich mich auch. Entweder ich hänge mir die Startnummer zu dem Rest an die Wand und sehe die Urkunde nicht oder ich hefte die Urkunde in meinem Urkundenordner ab und habe von der Startnummer nichts… Ein Dilemma, was im kommenden Jahr vielleicht gelöst werden könnte. Beim Ausfüllen der persönlichen Daten am Nachmeldestand war es Barney scheinbar zu langweilig, denn er versuchte einem anstehenden Läufer dessen Brot zu klauen. Glücklicherweise war ich schneller, sodass der junge Mann auf der Strecke nicht hungern musste.

Punkt 5 Uhr standen auch wir zum Aufbruch bereit vor der Turnhalle und marschierten los. Eigentlich sollten die Wanderer zum 1 Kilometer entfernten Start in der Salzbergstraße geführt werden, aber scheinbar haben wir das verpasst. Dank der Wanderapp komoot und einigen vorlaufenden Wanderern bahnten wir uns den Weg durch das verschlafene Wernigerode zum offiziellen Start. Morgens um die Zeit waren wir die einzig Verrückten und das an einem Samstag… Die Straßenlaternen und das Licht des Mondes sorgten zum Glück für genügend Helligkeit. Unsere Stirnlampen hatten wir nämlich komplett vergessen.

 

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Im Dunkeln zu wandern ist einzigartig. Mit jedem Schritt wurde es heller und man konnte gut beobachten, wie die Welt erwacht.

 

 

Von der Salzbergstraße ging es im Salzbachtal zunächst stetig steil bergauf. Barney half mir mit der entsprechenden Zugkraft und der dichte Wald spendete angenehme Kühle, doch schon bald musste ich mich trotzdem von meiner Softshelljacke trennen, die daraufhin im Rucksack landete. Barney und Dolly fanden schon bald recht schnell ihren eigenen Tritt und nahmen uns konstant im Zug mit. Bis auf unsere Schritte, das Schnaufen, sowie Schritte und Schnaufen unserer Mitwanderer, war es im Wald noch sehr friedlich. Nur die ersten Singvögel zwitscherten schon munter drauf los. Nach ein bis zwei weiteren Kilometern entzerrte sich das Teilnehmerfeld der Wanderer. Wir überholten einige (mit Hund ist man doch etwas schneller) und stapften schweigend den Berg hinauf. Eine Schutzhütte an einer Weggabelung nutzte eine größere Gruppe Wanderer schon gleich als ersten Pausenpunkt, um Kaffee oder Tee zu genießen. Für einen Kaffee hätte auch ich angehalten, aber nicht schon nach nur 5 Kilometern. Barney fand die Situation auch deutlich merkwürdig und kündigte uns mit warnendem Knurren an. Es war schließlich noch dunkel und vor uns standen dunkel gekleidete Menschen am Wegesrand. Er ist ein sehr guter Beschützer geworden. Über den Försterplatz gelangten wir ins Kalte Tal, das seinem Namen an diesem Morgen keine Ehre machte. So brachte uns der Aufstieg doch ziemlich ins Schwitzen. Dank der roten Pfeile auf weißem Grund und gelben Bändchen in Fichten und an Sträuchern fanden wir jeden Abzweig auf Anhieb. Die letzten Winter- und Frühlingsstürme hatten auch hier ihre Spuren hinterlassen. Umgefallene Fichten versperrten uns den Weg oder lagen quer am Waldrand. Man kann das gesamte Ausmaß der Schäden nur erahnen, wenn es die Landesforsten bis dato nicht geschafft haben, Wanderwege vollständig wiederherzustellen. Allmählich kündigte sich der Tag an und es wurde heller. Die Sonne bahnte sich ihren Weg durch den Fichtenwald und bescherte uns einmalige Sonnenaufgangsmomente. Wer meine Facebook-Seite regelmäßig verfolgt, wird mein Faible für Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge schon bemerkt haben. Leicht verwunderlich fanden wir allerdings, dass einzelne-, Pärchen- und auch Gruppen-Wanderer einfach vorbeizogen ohne auch nur einen Blick zur aufgehenden Sonne zu verschwenden. So als wäre jeder in seinem Trott, den Blick starr geradeaus auf die kommenden drei bis vier Schritte gerichtet. „Die tun mir irgendwie leid“, meinte ich zu Kati. Sie nickte nachdenklich. Wir hielten uns deshalb nicht davon ab, genügend Fotos zu machen und die Ausblicke einfach nur mal zu genießen. Für die Hunde waren das ebenfalls meistens willkommene Pausen. So legte sich Barney bei einem der besagten Foto-Stopps mitten in eine Schlammpfütze, womit er sich, bzw. ich mir, später den Spruch einhandelte: „Gibt’s den auch in weiß?“. Witzig… (Eigentlich nicht)

 

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Der Tag bricht ein und der Wald erwacht…

 

 

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Abzweigungen waren dank der großzügigen Pfeilmarkierungen überhaupt kein Problem. Pfeile wiesen die Richtung und durchgezogene Linien sagten: „Stopp! Hier nicht weiter!“

 

 

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Ganz langsam erreicht das erste Tageslicht die Anhöhe, auf der wir uns befinden.

 

 

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Von anfänglichen 5 Grad klettert das Thermometer mit den ersten Sonnenstrahlen stetig bergauf.

 

 

Mit dem Aufgehen der Sonne erreichten wir über die „Runde Bruch Chaussee“ die Zillierbachtalsperre und steuerten geradewegs auf den eindrucksvollen Staudamm zu. Leider führte die Route nur dran vorbei. Wir nutzten dennoch die Gelegenheit und liefen ein paar Zusatzmeter zur Staumauer – natürlich um zu fotografieren. Die Sonne war gerade dabei, sich ihren Weg über die Fichten zu bahnen und den bevorstehenden Tag anzukündigen. Für einige bot die Bank oberhalb der Staumauer einen idealen Ort für eine kleine Pause. Die brauchten wir allerdings immer noch nicht. Wenn du mal in der Gegend sein solltest, überquere die Staumauer und folge dem Wegweiser zum Peterstein. Das ist nicht nur eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel, sondern auch ein schöner Aussichtspunkt. Eine Sitzgruppe mit Tisch lädt zum gemütlichen Verweilen ein. Der Hundepapa sollte später ebenfalls dort Frühstückspause machen… Derweil überholten uns die ersten Läufer, grüßten freundlich und zogen vondannen. Ein wenig neidisch blickte ich ihnen hinterher. Trailläufer sehen immer so schnittig aus mit ihren Kompressionsstrümpfen, den durchtrainierten Waden und den kleinen Trinkrucksäcken. Aber wandern ist schließlich auch voll cool!

 

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Der kurze Abstecher zur Staumauer der Zillierbachtalsperre muss sein.

 

 

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Auf der Staumauer bietet man uns einen völlig anderen Blickwinkel.

 

 

Wir zogen weiter und ließen die Frühstückswanderer hinter uns. Wenig später sollten sie uns wieder einholen. Mit einem Pärchen lieferten wir uns auf der folgenden Strecke ein regelrechtes „Wander-Rennen“, denn manchmal überholten wir sie, dann wiederum fiel der schnelle Schritt ihnen zu. Das „Hallo-sagen“ wurde demnach irgendwann überflüssig und man überholte stillschweigend. Der Trail führte uns am Westufer der Zillierbachtalsperre entlang. Eine Stelle führte uns direkt ans Wasser. Die Bank auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des Ufers nutzten wir für unsere erste kleine Pause. Hunger hatte ich keinen und den Durst stillte ich während des Gehens aus meiner Trinkblase. Die Hunde hatten Durst und tranken gierig. Bisher hatte ich die Wasservorräte für Barney (1,5 Liter) noch nicht angerührt und daran sollte sich auch im Verlauf der Tour nichts ändern. Durch das Regenwetter in der letzten Woche hatten sich große Pfützen gebildet und auch an Bächen sollten wir immer wieder vorbeikommen. Barney nutzte die Pause für ein kurzes Bad im kühlen Nass. Ein Fuchs, wer vorher die Leine abgemacht hat. Ich wäre sonst vermutlich mit ihm schwimmen gegangen. Wenn er Wasser oder eine Bademöglichkeit sieht, geht die gute Erziehung flöten.

 

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Den Blick immer auf das Wasser gerichtet, laufen wir an der Talsperre entlang.

 

 

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Direkt am Ufer der Zillierbachtalsperre mit Blick auf die Staumauer (links) hat uns das warme Licht der Sonne noch nicht erreicht.

 

 

Ich fing an leicht zu frösteln. Zeit zum Aufbruch. Wir wollten schließlich noch Kilometer machen an diesem Vormittag. Über den Zillierbach ging es weiter über breite Forstwege durch den Wald. Wir überquerten die Brockenstraße und ließen Elbingerode im wahrsten Sinne des Wortes links liegen. An Königshütte und der Mandelholztalsperre ging es vorbei ins Spielbachtal, wo wir die großen Wanderwege auch mal verließen und tollen Singletrails folgten. Das brachte so richtig Spaß! Alles andere ist ja eher Entspannung. Die Trails wechselten sich mit Wander- und Forstwegen ab. Bei Kreuzungen mit Haupt- und Bundesstraßen leiteten uns Helfer vom Organisationsteam sicher auf die andere Seite. Überhaupt war jeder sehr freundlich und zuvorkommend – bis auf einige Wanderer. Die blickten mürrisch drein, absolvierten im Marschtempo ihren Weg und würdigten der Natur keines Blickes. Dafür war unsere eigene Unterhaltung um Längen besser. Wir plauderten über bevorstehende Wanderpläne und Dogtrekkings, über Laufveranstaltungen und den Sinn des Lebens. Dolly und Barney waren inzwischen perfekt im Arbeitsmodus und liefen mit stetig leichtem Druck vor uns her. Als es die Sonne endgültig über die Fichten schaffte, wurde es schnell wärmer. Kati zog nun auch ihre Jacke aus und verstaute sie im Rucksack, während ich die Zeit nutzte, um für kleine Wandersfrauen hinter den Büschen zu verschwinden. Du glaubst nicht, wie lange das dauert, sich aus dem Bauchgurt mit Beinschlaufen und vom Rucksack zu befreien. Das Anziehen war dann mindestens genauso schön.

 

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Barney und Dolly im Arbeitsmodus.

 

 

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Immer mitten durch die Pfützen – nur so macht es richtig Spaß…

 

 

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Waldwege wechseln sich mit freien Tälern und Lichtungen ab.

 

 

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An jedem Abzweig weist uns eine mindestens dreifache Streckenführung den Weg.

 

 

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Trails nach unserem Geschmack.

 

 

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Fichtenkunst auf einer Lichtung.

 

 

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Manchmal führt uns die Strecke durch die Hinterlassenschaften der Rückefahrzeuge.

 

 

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Immer der Sonne entgegen!

 

 

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Kurz nach unserer Pause entdecken wir am Wegesrand diesen Schädel. Weißt du, von welchem Tier der sein könnte? Während wir uns Schädel und Kiefer (der liegt ein paar Meter weiter weg) angucken, gehen andere Wanderer kopflos an uns vorbei und würdigen den Überresten keines Blickes.

 

 

Bei Kilometer 20 kam ein Verpflegungsstand in Sicht. Schon von weitem begrüßte man uns mit der Frage „Gibt’s den Hund auch in weiß?“. „Normalerweise schon“, antwortete ich freundlich. „Der trägt heute gerne mal schwarze Stiefel.“ Wasser für die Hunde gab es am Verpflegungsstand keines (zumindest habe ich keinen Eimer entdecken können). Dafür ausreichend Getränke für die Zweibeiner, Schmalzbrote und Obst. An diesem Punkt trennte sich auch die 25 km-Strecke von der 51 km-Tour. Da wir 5 km vor dem Ziel keine Pause machen wollten, sondern lieber zuhause ein spätes Frühstück mit den Hundepapas einnehmen wollten, zogen wir weiter. Ich hatte noch viel Energie und auch Barney lief ganz locker und entspannt. „Nächstes Jahr gehen wir dann die lange Tour, oder?“, fragte ich Kati, die mir begeistert zustimmte. Wir hatten ideales Wanderwetter, denn auch um 8.30 Uhr stieg das Thermometer nicht über 12 Grad. Ein paar Kilometer zuvor hatte ich bereits den Hundepapa angerufen, dass er mit uns nun schon eine Stunde eher in Benneckenstein zu rechnen hat. Wenn man im Harz mal Handyempfang hat, muss man den auch ausnutzen. Auf Internet hoffe ich unterwegs schon gar nicht mehr, weshalb ich es ausschalte, um Akku für die Routenaufzeichnung zu sparen.

Uns standen also die letzten 5 km bevor. Die breite Forststraße führte uns über die „Lange“ nach Südwesten Richtung Benneckenstein. Der Name machte diesem Abschnitt wirklich alle Ehre, denn dieses Teilstück zog sich in die Länge wie Kaugummi. Ich hätte gerne noch Extrakilometer in Kauf genommen, um auf schönen Singletrails zu bleiben. Irgendwann sahen wir in der Ferne Hausdächer und eine Kirchturmspitze. „Aha, das muss Benneckenstein sein!“ Wir gelangten wieder in besiedelte Gebiete. Rechts von uns tauchte ein riesiges Areal mit landwirtschaftlichen Gebäuden und einer riesigen Weide für Pferde auf. Mitten auf dieser Weide waren Fahrspuren und ganz hinten fuhr doch tatsächlich ein Panzer entlang! Wir mussten fast dreimal hingucken. Mitten im Nirgendwo fuhr ein Panzer auf einer Pferdeweide. Sehr kuriös sind die Harzer. Ich fragte mich, ob da jemand sogar Panzerfahrten für Touristen anbietet.

Der letzte Kilometer nach Benneckenstein war wieder sehr schön. Wir näherten uns dem Harzer Dorf, kamen an einer Weide mit Höhenvieh vorbei und tauchten wieder in die Zivilisation ein. Kurz vor dem Ziel stand der Hundepapa schon am Rand und begleitete uns zum Gondelteich, der als Endpunkt der Lauf- und Wanderstrecke fungierte. Wir wurden von den Zielposten begrüßt, bekamen allerdings keinen Aufnäher. Der ist wohl nur den Läufern vorbehalten… Da wir um 10 Uhr auch noch keine Lust auf Bratwurst hatten, machten wir uns zu dritt (ähm, zu fünft!) schnell auf den Weg zum Auto. Der Hundepapa fuhr mit uns zurück nach Wernigerode zum Parkplatz, wo wir Kati und Dolly an ihrem Auto absetzten und uns wieder auf den Rückweg in die Heimat machten. Die Dusche und das Frühstück waren einfach göttlich und auch Barney legte sich sofort in seine Lieblingsecke und schlummerte selig nach seinem zweiten Frühstück.

 

 

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Links oder rechts lang?

 

 

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Dieses Frühlingsgrün strahlt so frisch und lebendig, dass wir uns am liebsten mitten auf die Wiese gesetzt hätten.

 

 

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Hin und wieder bekommen wir nasse Füße und Pfoten…

 

 

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Es geht wieder bergauf…

 

 

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Verpflegung!

 

 

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Nächstes Mal biegen wir nach links ab!

 

 

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Wir folgen der „Langen“, die wirklich lang ist…

 

 

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So ziemlich lang…

 

 

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Da hinten kommt Benneckenstein in Sicht.

 

 

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Der letzte Kilometer versorgt uns nochmal mit dem schönsten Frühlingsgrün…

 

 

Die Tour im Überblick:

Strecke: 25 km

Rundweg: nein

Dauer: 4 Stunden, 41 Minuten reine Gehzeit

Schwierigkeit: mittel

Höhenmeter: 724 m

Wege: Mix aus Singletrails, Forstwegen und Asphaltstraßen

 

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Barney und ich nach etwa 10 Kilometern (Foto von Kati).

 

 

Harzquerung
Copyright: komoot.de

 

 

Würden wir die Harzquerung wieder mitmachen? Ja, unbedingt! Beim nächsten Mal planen wir allerdings mehr Zeit ein und gehen direkt bis nach Nordhausen auf der 51 km langen Strecke. Nach 6-monatiger Wanderabstinenz waren die 25 km für Barney und mich allerdings angemessener, „um mal wieder reinzukommen“. Ein wenig schade war allerdings, dass die Wanderer weder einen Aufnäher noch eine, von der Startnummer separierte Urkunde, erhielten. Zudem gab es keinen Rücktransport von Benneckenstein nach Wernigerode. Ohne den Hundepapa hätten wir bis 14 Uhr warten müssen, um uns dann mit zwei Hunden in eine wahrscheinlich völlig überfüllte Harzquerbahn zu quetschen, fast eineinhalb Stunden unterwegs zu sein und dafür pro Person nochmal zusätzliche 18 Euro abdrücken zu müssen (und 60% des Fahrpreises für die Hunde!). Da hätte man vielleicht auch eine andere Lösung finden können. Dennoch war die Organisation sehr liebevoll und alles schien reibungslos abzulaufen. Es war ja immerhin schon die 39. Harzquerung – da besteht langsam Routine mag man behaupten. Die Strecke hat uns richtig gut gefallen – ideal zum Nachwandern. Bevor es auf „die Lange“ geht, könnte man sich eine Tour wieder retour basteln und hätte dann am Ende einen schönen etwa 40 km – Rundkurs von und nach Wernigerode. Es war auf jeden Fall faszinierend, mal wieder einen anderen Teil des Harzes kennenzulernen. An jeder Ecke ändert sich die Landschaft und gibt neue Perspektiven und Ausblicke preis. Wir sehen uns bei der Harzquerung 2019!

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Maddie ist neben ihrem Job als Marketingmitarbeiterin, Fotografin und Bloggerin sehr gerne in der Natur unterwegs. Seit dem Sommer 2016 begleitet sie dabei ihr treuer vierbeiniger Weggefährte Barney. Sie liebt Ausblicke, Camping und idyllische Örtchen mit Charme.

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